Norbert Scheuer, geboren am 16. 12. 1951 als Sohn von Wirtsleuten in Prüm/Eifel; Lehre als Elektriker und Abendrealschule, Studium der Physikalischen Technik an der Märkischen Fachhochschule Iserlohn (Diplomarbeit über die Röntgenstrukturanalyse an Eisenoxiden) und der Philosophie in Düsseldorf und Bonn (Magisterarbeit über Kant); Prosa und Lyrik seit den frühen 1980er Jahren; lebt als Schriftsteller und Systemprogrammierer in Keldenich, einem Ortsteil der Gemeinde Kall/Eifel. Im Wintersemester 2011/2012 war er Poet in Residence an der Universität Duisburg-Essen.
* 16. Dezember 1951
von Thomas Schaefer
Essay
Dass Autoren in signifikantem Maß von dem geprägt werden, was man Heimat nennt, und sich in ihren Werken schwerpunktmäßig damit auseinandersetzen, ist keine Seltenheit (man denke etwa an Andreas Maier und die Wetterau oder Arnold Stadler und den Bodensee). Es dürfte jedoch kaum einen Fall geben, in dem ‚Heimat‘ eine vergleichbar ausschließliche Rolle zukommt wie im Werk Norbert Scheuers. Von seinen ersten Veröffentlichungen an, dem Prosaband „Der Hahnenkönig“ (1993) und der Gedichtsammlung „Ein Echo von allem“ (1997), ist stets die Eifel (genauer der am Westrand der Eifel gelegene Ort Kall mit den eingemeindeten Dörfern Keldenich und Sötenich) Schauplatz der Bücher des in Prüm geborenen, nach einigen Außenstationen in die Eifel zurückgekehrten und in Keldenich lebenden Autors.
Scheuer begründet diese ...